AFF Fallschirmspringen Ausbildung

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Das Fallschirmspringen zählt wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Extremsportarten. Der Sportler springt mit einem Fallschirm ausgerüstet in luftiger Höhe aus einem Flugzeug. Doch welche Ausbildung benötigt man um alleine Fallschirmspringen zu dürfen?

Fallschirmspringen mit der richtigen Ausbildung

Fallschirmspringen – Aber nur mit der richtigen Ausbildung!

Dieser Sport ist häufig Gegenstand von nationalen und auch internationalen Wettbewerben. Die unterschiedlichsten Kunstfiguren und präzise gesprungenen Formationen lassen den freien Flug wahrhaft künstlerisch erscheinen. Auch das macht diesen Sport so interessant. Fallschirmspringen wird von weiblichen und männlichen Sportlern gleichermaßen ausgeübt. In Deutschland ist es Voraussetzung, dass Fallschirmsportler eine Ausbildung durchlaufen müssen. Am Ende dieser Ausbildung erhalten sie eine Lizenz, die ihnen das Springen erlaubt.

Voraussetzungen:

Mindestalter von 14 Jahren,
ein Erste-Hilfe-Kurs sowie eine
Tauglichkeitsbescheinigung des Hausarztes.

AFF Fallschirmspringen Ausbildung in Deutschland

In Deutschland gibt es zwei Ausbildungsmethoden. Die eine ist die konventionelle Fallschirmausbildung und die andere ist die AFF-Methode. Die AFF-Methode ist eine beschleunigte Ausbildung. Dieses Konzept wurde in Amerika entwickelt und sieht vor, dass der Prüfling die Ausbildung innerhalb kürzester Zeit durchlaufen kann.

Der Schüler springt in Begleitung zweier Ausbilder, die den Prüfling schon während des freien Falls korrigieren. Das soll den Lerneffekt enorm steigern. Auch müssen während der Sprünge bestimmte Aufgaben erfüllt werden. Sollte der Auszubildende den Anforderungen nicht gerecht worden sein, so müssen die Sprünge eventuell wiederholt werden. Grundsätzlich sieht die AFF-Methode sieben Level vor, die der Schüler absolvieren muss.

Level 1
In diesem Level lernt der Schüler, in Begleitung seiner Lehrer aus dem Flugzeug zu springen. Das geschieht in einer festgelegten Reihenfolge. Die Lehrer halten den Schüler während des freien Falls fest. Das Level selbst ist durch einen bestimmten Beobachtungskreislauf gekennzeichnet. Häufige Kontrollen des Höhenmessers, mehrere Scheingriffe in Richtung Ausziehgriff und Zeichen der Lehrer, die der Verbesserung der Körperhaltung dienen, prägen den ersten Sprung. Ab 2000 m Höhe konzentriert sich der Schüler nur noch auf den Höhenmesser, um dann bei 1500 m die Leine zu ziehen. Danach wird er seinen Lehrern entzogen.

Level 2
Absprung und Bewegungsablauf sind gleich wie in Level 1. Allerdings versucht der Schüler hier schon zusätzlich, leichte Drehungen um 90°in beide Richtungen auszuführen.

Level 3
Wieder ist der Bewegungsablauf gleich, außer, dass der Schüler nur noch einen Scheingriff in Richtung Ausziehgriff macht. Nun wird der Schüler bei guter Körperlage auch schon losgelassen. Er darf dann versuchen, selbst die Position zu halten. Sollte er instabil werden, dann halten die Lehrer ihn bis zur Höhe von 1500 m, wieder fest.

Level 4
Es springt nur noch ein Lehrer mit und der Schüler fällt alleine und macht Drehübungen.

Level 5
Hier springt der Schüler zuerst und der Lehrer folgt. Es werden Drehungen um 360° geprobt. Erstmalig geht der Schüler für mehrere Sekunden in Trackposition.

Level 6
Ein Salto kommt hinzu.

Level 7
Der Schüler startet mit einem Kopfsprung entgegen der Flugrichtung.

So sieht es in der Praxis aus:

Bei zufriedenstellender Absolvierung der Sprünge erhält der Schüler dann den Solo-Status und darf alleine springen. Bis zum Abschluss der Lizenzprüfung allerdings nur mit Sprungauftrag.


Fotonachweis: Ulrich Kammertöns – Fotolia.com

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